Elektrosmog vermeiden

Eine Messung beantwortet offene Fragen

Elektrosmog ist in Deutschland auch als E-Smog bekannt. Die Bezeichnung findet ihren Ursprung im Englischen und setzt sich aus den beiden Wörtern „Elektrizität“ und „Nebel“ zusammen. Grundlegend lässt sich die Entstehung von Elektrosmog nicht vermeiden. Dies wird jede Elektrosmog-Messung zeigen, denn er entsteht immer, wenn Strom produziert, verbraucht und transportiert wird. Während all dieser Gegebenheiten entstehen sogenannte elektrische und magnetische Wechselfelder, auf die manche Menschen besonders empfindlich reagieren. Je länger und stärker die technischen Felder auf den Menschen einwirken, desto problematischer können die gesundheitlichen Folgen sein. Kinder, Kranke und ältere Menschen sind besonders gefährdet, sollten also auch besonders geschützt werden.

Sie sollten daher versuchen Elektrosmog so gut es geht, zu vermeiden.

Elektrosmog macht sich im Wohlbefinden bemerkbar

Reagieren Menschen besonders empfindlich auf Elektrosmog, macht sich dies in der Regel bei ihrem Wohlbefinden bemerkbar. Sie versuchen oft durch eine professionelle Elektrosmog-Messung Klarheit zu erhalten. Seit Jahren ist die elektromagnetische Umweltverträglichkeit daher auch Thema zahlreicher Forschungen. Im Zuge dieser Untersuchungen ist es gelungen nachzuweisen, dass E-Smog sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen beeinflusst. In Ihrer direkten Umgebung gibt es allerhand E-Smog, was durch eine individuelle Elektrosmog-Messung Ihres Schlaf- oder Arbeitsplatzes nachgewiesen werden kann. Grundlegend werden elektrische Felder von sämtlichen elektrischen Leitungen und Geräten abgestrahlt. Magnetische Wechselfelder entstehen immer dann, wenn Strom verbraucht wird. Wie stark diese Strahlung ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Auch die Reichweite der Felder erweist sich als sehr variabel.

Gefahrenquellen von Elektrosmog

Wer Elektrosmog vermeiden möchte, muss wissen, welche Geräte in seiner häuslichen Umgebung E-Smog abgeben. Eine Mikrowelle erzeugt beispielsweise grundlegend ein anderes elektromagnetisches Feld als ein Fernseher, eine Glühbirne ein anderes als eine Energiesparlampe. Seit Jahren gilt das Handy als eine der am meist diskutierten Gefahrenquellen. Wie die Elektrosmog-Messung zeigt, sind diese Diskussionen durchaus berechtigt, so wird das Handy von Menschen nah am Körper getragen und aufgrund seiner Funktion vor allem im Kopfbereich eingesetzt. Nach Ansicht von Experten handelt es sich hierbei um eine Gefahrenquelle, die ausgesprochen ernst genommen werden muss. Sie warnen daher auch vor übermäßigem Gebrauch.

 

Elektrische Wechselfelder

Entstehen, wenn ein elektrisches Gerät unter Spannung steht. Dies ist bereits dann der Fall, wenn das Kabel in der Dose steckt und kein Strom fließt.

Überall, wo elektrische Spannung anliegt, existieren elektrische Wechselfelder ganz gleich, ob diese Stromverbraucher an sind oder ausgeschaltet sind!

Wo sind elektrische Wechselfelder vorhanden? z. B.:

  • in allen eingesteckten Geräten, Maschinen und Lampen, etc.,
  • in Sicherungskästen und Verteileranlagen,
  • in Wandleitungen und Kabeln,
  • Freileitungen auf dem Dach
  • Hochspannungsleitungen zu unseren Häusern,

Volt (V) ist die Maßeinheit für elektrische Spannung, für elektrische Wechselfelder lautet die Maßeinheit  V/m = Volt pro Meter. Die elektrische Feldstärke hängt von der Höhe der Spannung sowie der elektrischen Leitfähigkeit von Materialien und der Erdung ab.

Da die Funktionsprozesse im menschlichen Körper auf elektrischen Impulsen beruhen, nimmt unser Körper die elektrischen Felder aus der Umgebung auf. Die Wirkung ist besonders stark, wenn der Körper nicht geerdet ist, z.B. im Liegen. Der Körper kann gegen elektrische Felder abgeschirmt werden.

 Tipps:

  • Verzichten Sie auf Heizdecken, -kissen, Abschirmmatten, elektrisch verstellbare Betten
  • verwenden Sie nur abgeschirmte Leitungen an Wasserbetten – oder trennen Sie die Leitung vor dem Schlafengehen immer vom Netz (Stecker ziehen).
  • Verwenden Sie keine ungeschirmten Leuchtstoffröhren und Dimmern
  • Halten Sie 200 m Mindestabstand zu Hochspannungsleitungen.

Magnetische Wechselfelder

Entstehen, zusätzlich zu den elektrischen Wechselfeldern, sobald ein elektrisches Gerät eingeschaltet wird, d.h. wenn Strom fließt. Sie umgeben alle belasteten Kabel, Küchengeräte, Verteiler usw.

Zudem gibt es sie auch in der Nähe von Fernsehern, Leuchtstoffröhren, Küchenherden, Radioweckern, Stereoanlagen, Kühlanlagen, Babyfonen und anderen Geräten, die mit Trafos ausgestattet sind. Magnetfelder haben die Eigenschaft, sämtliche Materialien auch unseren Körper zu durchdringen.
Hierdurch werden die Körperzellen negativ beeinflusst. Die Maßeinheit für elektromagnetische Felder lautet A/m = Ampere pro Meter. Die magnetische Flussdichte wird in T = Tesla, μT = Mikrotesla oder nT = Nanotesla gemessen.

 

Wo sind magnetische Wechselfelder zu finden?

  • Transformatoren z. B. Gerätetrafos oder auch Transformatorstationen
  • Elektrische Nachtspeicheröfen
  • Hauszuleitungen
  • Freileitungen
  • Bahnstromanlagen (Hinleiter = die Oberleitung, Rückleiter = Schiene) von hier aus entstehen häufig vagabundierende Ströme die sich über das Erdreich und Versorgungsleitungen ausbreiten
  • Große Felder bei räumlich getrennten Hin- und Rückleiter wie z. B. bei vielen elektrische Heizdecken oder Niedervolthalogenbeleuchtung
  • Offene Ringleitungen

 

Eigenschaften magnetischer Wechselfelder:

  • Die Feldlinien besitzen keinen Anfang und kein Ende
  • Verlaufen nicht zur Erde, sondern breiten sich ringförmig um den Emittenten aus
  • Magnetische Wechselfelder durchdringen fast alle Materialien ungestört. Leitfähige Materialien wie Aluminiumfolie, Abschirmfarbe Vliese, egal ob geerdet oder nicht, beeinflussen die Felder nicht
  • Die Abschirmmöglichkeiten sind sehr beschränkt, eine Möglichkeit ist MU-Metall (Nickel-Eisen Legierung)
  • Der menschliche Körper wird ungehindert durchdrungen, im Körper werden unnatürliche Spannungen und Wirbelströme induziert
  • Können sich im Laufe des Tages stark verändern, je nachdem welche Verbraucher eingeschaltet sind und Strom benötigt

 

Messtechnik:

Die magnetischen Wechselfelder im Haus und aus der Umgebung schwanken im Verlauf des Tages sehr stark. Diese Schwankungen kommen durch den unterschiedlichen Stromverbrauch zustande. Die Kurzzeitmessung vor Ort gibt eine Übersicht der vorhandenen Belastungen im Haus und außerhalb. Um eine Bewertung der magnetischen Flussdichte abzugeben, soll eine Langzeitmessung von mindestens 4 Tage besser noch 1 Woche durchgeführt werden.

Hochfrequenz = elektromagnetische Wellen

Elektromagnetische Wellen werden auch als Hochfrequenz bezeichnet.
Elektromagnetische Wellen werden drahtlos durch die Luft übertragen. Das Frequenzspektrum beginnt bei 30 kHz und endet bei 300 GHz. Die Funkwellen sind Transversalwellen und breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

 

Elektromagnetische Felder (Hochfrequenz)

Im sogenannten Hochfrequenzbereich (HF) bilden elektrische und magnetische Felder stets zusammen die elektromagnetischen Wellen, weil hier permanent Strom fließt. Das liegt an seiner hohen Frequenz – 100 Kilohertz KHz und mehr. Hier schwingt die Spannungsverteilung und damit Richtung und Stärke des Stroms mindestens 100.000mal pro Sekunde hin und her. Hochfrequenz geht bis in den Gigahertzbereich GHz mit Milliarden Schwingungen pro Minute und endet bei etwas 300 Gigahertz.

Radio- und Mikrowellen werden bei Höhenmessern, Fluglandegeräten, mobilen Telefonanlagen, Radar, Fernseher, Satelliten, Telefonen usw. zur Informationsübermittlung eingesetzt. Diese Anlagen arbeiten zum Teil mit sehr hohen Abstrahlungsleistungen der jeweiligen Sender.
Hochfrequente Einstrahlungen können mit dem biologischen System in Resonanz gehen, z.B. mit den nur wenige Zentimeter langen Nervenfasern des Gehirns und so Fehlsteuerungen auslösen. Das Blut wird durch den Einfluss von Mikrowellen übersäuert und der Transport durch die Zellwände verändert.

Vorkommen:

  • Gepulste Strahlung (Handys, Wlan usw. funken gepulst. Durch die niederfrequente Pulsung werden möglichst viele Informationennahezu zeitgleich übertragen. Die Periodische Pulsung wird in der baubiologischen Bewertung besonders kritisch bewertet.)
  • Mobilfunknetze
  • Handys
  • DECT Telefone
  • WLAN
  • z. T. Babyphone

In den letzten 2 Jahrzehnten hat die schnurlose Kommunikationtechnologie extrem zugenommen und wird von sehr vielen Menschen bedenkenlos genutzt. Nach einer Studie von 2013 gibt es in Deutschland allein über 63 Millionen Mobilfunkntzer, d. h. 90% aller Deutschen besitzen ein Mobiltelefon. Weitere schnurlose Kommunikationstechnologien sind z. B. WLAN und DECT Telefon, Babyphone usw.

Im persönlichen Umfeld sollte die persönliche Strahlenbelastung soweit wie möglich reduziert werden.
Nach einer professionellen Schlafplatzanalyse erhalten Sie Empfehlungen den vorhandenen Elektrosmog zu eliminieren. Falls es notwendig ist erhalten Sie Informationen für notwendige Abschirmungen und sowie verschiedenen Abschirmmaterialien, Netzfreischaltern usw.
Reduzieren auch Sie Ihre Strahlenbelastungen in Ihrem persönlichen Umfeld!

 

Allgemeine Tipps zur Reduzierung von elektrischen Feldern

  • Achten Sie auf solide technische Qualität Ihrer Elektroinstallation
  • Schaffen Siesich netzfreie Bereiche im Raum
  • Lassen Sie Räume oder Raumteile von einer zentralen Stelle aus schalten
  • Schalten Sie, wenn nötig, nachts die Schlafraumsicherung aus.
  • Lassen Sie bei Bedarf Netzfreischalter einbauen.
  • Benutzen Sie so wenig Elektrogeräte und Stromkabel in Ihrem Schlafraum.
  • Halten Sie 1 m Mindestabstand zu allen verdächtigen Leitungen und Geräten.
  • Ziehen Sie alle Stecker, das Ausschalten der Geräte reicht oft nicht aus.
  • Verwenden Sie zweipolig schaltbare Steckdosenleisten, zweipolig schaltbare Stecker.
  • Prüfen Sie die richtige Steckerposition in der Steckdose
  • Achten Sie beim Kauf immer auf dreiadrige geerdete Zuleitungen mit Schukosteckern. Verzichten Sie auf ungeerdete Kabel und Geräte, z.B. mit Euroflachsteckern.
  • Lassen Sie, wenn möglich, Geräte und Metallgegenstände sowie die leitfähigen Bauteile (Metalle) des Hauses erden.
  • Verlegen Sie überall möglichst nur abgeschirmte Leitungen
  • Verzichten Sie auf Heizdecken, -kissen, Abschirmmatten, elektrisch verstellbare Betten, unabgeschirmte Wasserbetten… oder trennen Sie diese vor dem Schlafengehen immer vom Netz (Stecker ziehen).
  • Verwenden Sie keine ungeschirmten Leuchtstoffröhren und Dimmern
  • Halten Sie 200 m Mindestabstand zu Hochspannungsleitungen

 

 

Tipps zur Vermeidung magnetischer Wechselfelder

  • Entfernen Sie stromverbrauchende Elektrogeräte aus dem Schlafbereich.
  • Ziehen Sie Stecker.
  • Halten Sie 1 bis 2 m Abstand zu stromführenden Leitungen und Geräten.
  • Das gilt besonders für z. B. Sicherungskästen, Heizungen, Fernseher.
  • Verwenden Sie keine trafobetriebene Geräte direkt am Bett, halten Sie 1 m Abstand.
  • Halten Sie auch mind. 1 m Abstand zu Steckernetzteilen und Ladegeräten.
  • Verzichten Sie auf Leuchtstoffröhren, Niedervoltbeleuchtungen und Dimmer sowie alle Dauerstromverbraucher.
  • Verzichten Sie auf elektrische Fußbodenheizungen, elektrische Bettwärmer, elektrisch verstellbare Betten.
  • Legen Sie Wert auf eine technisch und handwerklich einwandfreie sowie sauber geerdete elektrische und sanitäre Installationen.
  • Kaufen Sie nur strahlungsarme Bildschirme nach TCO-Norm.
  • Verwenden Sie nur verdrillte Leitungen.
  • Achten Sie auf etwa 100 bis 200 Meter Mindestabstand zu Hochspannungsleitungen sowie Bahnstromanlagen.
  • Vermeiden Sie die Stromzuführung in Ihr Haus über Dachständer.
  • Die Nähe von Trafohäuschen meiden.

Tipps zur Vermeidung magnetischer Gleichfelder

Vermeiden Sie Metalle, besonders magnetischem Stahl, wo immer es geht.

  • Achten Sie besonders auf ein Metall-freies Bett. Verzichten Sie auf magnetisierte Federkernmatratzen und Stahlroste unter der Matratze sowie Lattenroste mit Stahlrahmen und Stahlverstellmechanismen.
  • Vermeiden Sie Autos in Garagen oder Stahlheizungstanks direkt unter oder neben Schlafräumen.
  • In den Bettkasten oder unter das Bett gehören keine Metallgegenstände
  • Halten Sie Abstand: Lautsprecherboxen, Stahlträger, Türzargen, Heizkörper, Boiler, Badewannen, Fenstergitter, Küchenzeilen…, ein bis zwei Meter sind meistens genug.
  • Halten Sie Abstand zu Betonarmierungen, Stahlbauteilen in Wänden wie Stahlblechen und Streckmetallen, zu Rohrleitungen in den Wänden…, 50 cm sind oft (nicht immer) genug.
  • Verzichten Sie auf Möbel aus Stahlrohren und -elementen, wenn Sie bereits welche haben, halten Sie etwa 50 cm Abstand.
  • Halten Sie 30 cm Abstand zu batteriebetriebenen Uhren.
  • Tragen Sie keinen Magnetschmuck an Ihrem Körper.
  • Benutzen Sie ohne therapeutische Kontrolle keine Magnetpflaster, -decken oder -matratzen!

Tipps zur Vermeidung elektrischer Gleichfelder

  • Vermeiden Sie Kunststoff und Synthetik, wann immer es geht
  • Verzichten Sie vorsichtshalber auf synthetische teppiche oder lassen Sie diese von einem Baubiologen überprüfen. Denken Sie daran, die Bewertung „antistatisch“ reicht nicht aus.
  • Synthetische Gardinen verursachen sehr oft starke Feldverursacher, besonders in Kombination mit Zentralheizungssystemen. Besser sind Naturmaterialien wie Baumwolle, Viskose.
  • Machen Sie isolierende Untergründe und Materialien leitfähig.
  • Legen Sie Schurwollteppiche nur auf leitfähige Untergründe
  • Vermeiden Sie die Kombination Fußbodenheizung und Teppich.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit auf mindestens 50%. Kontrollieren Sie die relative Luftfeuchte mit einem Hygrometer.
  • Decken Sie Teppiche, Couch, Sessel oder Sitzbezüge aus Synthetik mit Naturstoffen ab.
  • Sorgen Sie für einen ausreichenden Luftaustausch (mindestens alle Stunden kompletter Luftaustausch).
  • Schirmen Sie Geräte wie Computermonitore oder Fernseher mit leitfähigen Stoffen ab. Decken Sie Synthetikkuscheltiere mit Naturstoffen ab.
  • Geben Sie Synthetikkuscheltiere einen „Schlafsack“ aus Naturstoffen.
  • Achten Sie auf natürliche Kleidung aus Baumwolle, Wolle, Viskose, Leinen, reiner unbehandelter Seide, Leder usw.
  • Sorgen Sie für Naturschuhwerk mit leitfähigen Sohlen (ESP-Sohlen).
  • Achten Sie auf elektrostatisch neutrale Brillengläser.
  • Kunststoffe sind nicht immer elektrostatisch, prüfen Sie das nach.