Ratgeber:
Meine Kunden möchten in Heidenheim ein Holzfertighaus aus den 70-er Jahren kaufen.
Seit ein paar Jahren häufen sich die Anrufe von Kunden, welche ein Holzfertighaus aus den 70-er Jahren erwerben möchten oder bereits in einem solchen Fertighaus wohnen.
Die potenziellen Käufer möchten Klarheit über die Schadstoffbelastung der Raumluft erhalten. Meine Kunden aus Heidenheim wollen wissen, ob es eine Belastung der Raumluft durch Formaldehyd, Holzschutzmittel und Chloranisole vorhanden ist. Nur eine Fertighausuntersuchung im Gebäude bringt Klarheit über die vorhandenen Schadstoffbelastungen.
Manchmal kommt es durch Chloranisole zu olfaktorischen Auffälligkeiten. Die Besucher nehmen einen muffig modrigen Geruch im Haus war, der Bewohner riecht es meistens nicht mehr.
Es reicht schon ein kurzer Aufenthalt im Haus, und dieser stark anhaftende Geruch hängt sich in die Kleidung und die Haare.
Die klassische Holzfertighausuntersuchung beinhaltet je 2 Raumluftuntersuchungen, in zwei unterschiedlichen Räumen, auf Formaldehyd, Holzschutzmitteln und Chloranisole. Zwei Räume sind auf jeden Fall zu empfehlen, da in den verschiedenen Räumen unterschiedliche Belastung vorhanden sein kann.
Beim Hausankauf nur einen Messpunkt zu bewerten, halte ich aufgrund der Messunsicherheit für zu wenig. Bei Formaldehyd sollen zur Überprüfung des Richtwertes idealerweise 3 Messungen vorgenommen werden. Diese 3 Messungen werden meistens vom Kunden abgelehnt, 2 Messungen haben sich in meiner Praxis durchgesetzt.
Die Untersuchung auf Holzschutzmittel erfolgt unter den „worst case-Bedingungen“ , d. h. nach dem Erreichen der Ausgleichskonzentration. Hierfür ist es notwendig, dass die Räume mindestens 12 Stunden vor der Probenahme ein letztes Mal gelüftet werden. Nach dem Lüften werden die Türen und Fenster bis zur Probenahme verschlossen.
Es sind 3 unterschiedliche Raumluftmessungen mit unterschiedlichen Probenenahmemedien notwendig.
Hier im Bild sieht man die Raumluftmessung auf Holzschutzmittel, als Adsorbens wird ein PU-Schaum mit einem Glasfaserfilter verwendet. Für diese Probenahme wird ein Probenahmevolumen von 2000l benötigt.
Neben den klassischen chemischen Wohngiften können weitere Belastungen in einem Holzfertighaus vorhanden sein:
- Leichtflüchtige organische Verbindungen (VOC)
- SVOC schwerflüchtige organische Verbindungen
- mikrobielle Belastungen durch Schimmelpilze, Bakterien und Hefen
- Elektrosmog
- Radioaktivität und Radon
- künstliche Mineralfaser und Asbest
Am Ortstermin werden diese weiteren Schadstoffquellen angesprochen und auf mögliche Untersuchungen hingewiesen.
Sie wollen wissen, ob eine Belastung durch Formaldehyd, Holzschutzmitteln und Chloranisolen in Ihrem Holzfertighaus der 70-er Jahre vorhanden ist? Fordern Sie heute noch ein Angebot an.
Die Baubiologin Andrea Lohmann führt Fertighausuntersuchungen in Ulm, Aalen, Göppingen, Welzheim, Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Schorndorf, Heidenheim und bei Ihnen zu Hause durch.